Pfefferminzöl

Pfefferminzöl gehört in jede Hausapotheke

Gewonnen wird Pfefferminzöl durch Wasserdampfdestillation von Pfefferminzpflanzen. Das bedeutende ätherische Öl wird im Bereich der Kosmetik- und Pharmaindustrie angewandt. Zu seinen Herkunftsländern zählen die USA sowie Bulgarien und Italien. Ganze 119 Tonnen führte Deutschland im Jahre 2001 aus den USA ein. Das zeigt, wie beliebt dieser Wirkstoff ist und das er von vielen heutzutage für verschiedene Bereiche angewendet wird.

Zu den Hauptinhaltsstoffen zählen Menthol und Menthon, weiterhin Menthylacetat, Neomenthol sowie Isomenthol. Zu Anwendung im medizinischen Bereich muss zwangsläufig sichergestellt sein, dass Menthofuran mittels Destillation abgetrennt wurde.

Die Wirkung von Pfefferminzöl

Schwach antibakteriell und antifugal wirkt minzige Öl. Die Sekretion von Magensäften und Gallensäften wird durch die Einnahme von Pfefferminzöl gefördert. Beim Auftragen auf die Haut entsteht ein angenehmer kühlender Effekt. Innerlich angewandt bei Beschwerden mit der Gallenblase sowie des Gastrointestinaltrakts wirkt Pfefferminzöl Beruhigend auf die Muskelstränge des Dickdarms.

Bei Entzündungen der Rachen- oder Mundschleimhaut sowie bei Entzündungen der oberen Atemwege wirkt die Inhalation mit Pfefferminzölen wohltuend und schmerzlindernd.

Auch im Bereich der Kosmetik findet Pfefferminzöl Anwendung. So beinhalten über 50 Prozent aller Mundpflegemittel die wertvollen Wirkstoffe der Pfefferminze. Als Aromastoff wird natürliches Pfefferminzöl auch im Bereich der Lebensmittelindustrie sowie der Aromatherapie genutzt.

Pfefferminzöl ist bei Spannungskopfschmerzen anderen Analgetika ebenbürtig

Spannungskopfschmerz zählt zu den häufigsten Kopfschmerzformen überhaupt. Derzeit gibt es jedoch kein spezifisches Medikament, welches für den Spannungskopfschmerz entwickelt wurde. Systematisch wurde die Anwendung von Pfefferminzöl an der Kieler Universitätsklinik für Neurologie untersucht. Bekannt seit dem Altertum, zählt Pfefferminze zu den Heilpflanzen. Plinius empfahl seiner Zeit bei Kopfschmerzen das Auflegen frischer Pfefferminzblätter auf die betroffenen Stellen am Kopf. Wissenschaftlich belegt wurde die genaue Wirkungsweise bis zur durchgeführten Studie allerdings nicht.

Die Kieler Studie ergab, dass Menthol eine Änderung der Zellmembran bewirkt. Eine lokal anästhesierende Wirkung wird durch die hohe Konzentration von Menthol bewirkt. Weiterhin kann die hohe Konzentration von Menthol die Wirkung von Serotonin sowie Substanz-P hemmen. Serotonin sowie Substanz-P zählen zu den Schmerz-Nerven-Botenstoffen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Kopfschmerzen.

Dr. Hartmut Göbel (Kieler Universität) bestätigte auf einer Pressekonferenz der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft in Bonn, die Wirksamkeit von Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerz.